Sie ist nicht viel mehr als ein Klecks in der Landschaft, die kleine Insel im Mittelmeer, 18 Kilometer lang und nie mehr als zwei Kilometer breit: Formentera. Doch dieses Formentera kann süchtig machen. Es ist gar nicht lange her, als die dortige Regierung schrieb: „Vorsicht: Formentera zu besuchen kann extreme Zufriedenheit, pure Entspannung und unbändige Lust aufs Wiederkommen verursachen.“
Kein Flughafen, kein Goldplatz
Womit sie gar nicht unrecht hat. Denn das Eiland am südlichsten Zipfel der Balearen mit ihren 83 Quadratkilometern liegt abseits im Meer, hat keinen Flughafen, keinen Golfplatz, keine Industrie, dafür aber jede Menge kristallklares Wasser drumherum, azur- und königsblau und so türkis, dass man sich verwundert die Augen reibt. Das soll Spanien und nicht Karibik sein?
Jawoll, das ist Formentera. Alle dazugehörigen Mini-Inseln wie Espalmador und Espardell mitgerechnet, kommt sie auf satte 82 Kilometer Küste.
100.000 Jahre alte Seegraswiesen
Und weil Ibizas kleine Schwester etwas ab vom Schuss liegt, konnte sich in ihren Gewässern das wohl größte Lebewesen der Welt entwickeln. So wurden Seegraswiesen von acht Kilometern Länge entdeckt, die – schätzen Experten – an die 100.000 Jahre alt sind. Die Pflanze, auch Neptungras genannt, gedeiht prächtig im Naturpark Ses Salines d’Eivissa i Formentera, der sich zwischen dem Süden Ibizas und dem Norden Formenteras erstreckt und zum Unesco-Weltnaturerbe gehört.