Escada, Hugo Boss, Louis Vuitton, Loewe, Aigner – Paris? Nein, Palma! Shoppen auf Mallorca ist ein Erlebnis. Und Weihnachten erst recht. Dann wird die trendige Einkaufsstadt am Mittelmeer in glanzvolles Licht getaucht – von hunderttausenden von Lämpchen. Selbst Palmen glitzern im Festtagslook. (Den kompletten Text und die Fotos senden wir gern auf Anfrage.) Mehr
Jahr: 2016
Urbanes Dorf Portixol
In Palmas altem Fischerviertel Portixol trifft Ur-Mallorquinisches auf Modernes. Doch in seinem Herzen ist das Quartier noch das alte geblieben, dieses Portixol, Palmas ehemaliges Fischerviertel, eine halbe Stunde Fußweg von der City entfernt.
Dort, wo sich noch vor ein paar Jahren unscheinbare Häuser mit bröckelndem Putz hinter der Uferpromenade duckten, erheben sich jetzt stattlich renovierte Gebäude mit großen Glasfronten. Seit Portixol zum Kultviertel geworden ist, sind in dem einstigen Arme-Leute-Viertel natürlich die Preise explodiert. Da geht es um Summen, die jeden Normalverdiener zusammenzucken lassen. Wird für ein mickriges Untergeschoss eines halb verfallenen Hauses doch schon mal locker eine Million Euro verlangt …
Die Millionäre sind gekommen, mancher Ur-Einwohner gegangen. Aber Portixol hat sich etwas ganz Eigenes bewahrt. Ein Ort, in dem die Uhren anders ticken. Irgendwie gemächlicher. Gelassener.
Architekten, Designer, Medienleute haben sich dort niedergelassen. Man wohnt nicht nur in minimalistisch anmutenden Heim in erster Meereslinie. Man arbeitet auch in schicken Lofts, die in ehemaligen Tretboot-Fabriken untergebracht sind – mit hohen Decken, Sichtbeton und Kunst an den Wänden. Und statt sich in abgeschnuddelten Hafenkneipen hausgemachte mallorquinische Brotsuppe servieren zu lassen, kehrt man ein in stylische Cafés, um dort lässig im Internet zu surfen. Bei einem Cortado. Open-air. (Den kompletten Text senden wir gern auf Anfrage.)
Ibiza vor dem Kollaps
Ibiza boomt wie noch nie. Zu Sonne, Strand und wilden Nächten kommen jetzt die horrenden Preise: Die Übernachtung in einer Suite im Luxushotel kostet mal eben 10.000 Euro. Wer die teuerste Flasche Champagner (sechs Liter) des Hauses mit Freunden leeren will, sollte schon mal 120.000 Euro auf dem Konto haben – und noch ein paar Tausender fürs Trinkgeld.
Die Liege am Strand ist für 5 oder 7 Euro zu haben. Doch im Beachclub kommen mit Verzehrzwang mal eben 130 oder 150 Euro zusammen.
Trotz der hohen Preise ist die Insel so ausgebucht, dass es kaum noch Zimmer und Leihwagen mehr gibt. Die Kehrseite: verstopfte Straßen, Kläranlagen, die überlaufen, Insulaner, die von Vermietern auf die Straße gesetzt werden, um gewinnbringender an Touristen oder Service-Personal zu vermieten. So zahlt man für ein kleines Zimmer schon mal 2.000 Euro – pro Woche. Und die Insel-Regierung steht der Entwicklung weitgehend machtlos gegenüber.
Ibizas Beach-Clubs
Haben Sie schon mal beim sonntäglichen Champagner-Brunch im noblen „Nikki Beach“ Champagner getrunken, den Hummer geknackt oder ein Kobe-Rind genossen? Hatten Sie mal die Ehre, im Coco Beach von Jimmy einen Platz auf den weißen Sofas direkt am Strand mit Blick auf das unendlich blaue Meer zu bekommen? Dann gehören Sie zu denen, die auf Ibiza etwas zählen und locker dem russischen Oligarchen Abramowitsch zuprosten. Allerdings müssen Sie dann auch seine Musik ertragen. Denn die bestimmt er. Wir sagen Ihnen, welche Clubs am Meer angesagt sind …
Das klingt nach Sommer: „Moda de Ibiza“
Ibiza und seine freche, sexy Sommermode – immer verrückt, abgefahren, gewagt. Weiß dominiert – das Weiß der Insel. Aber auch Ausflüge in die Geschichte Ibizas mit ihren arabischen Einflüssen sieht man auf Kleidern, Capes und coolen Fummeln. Was heute auf Ibiza gezeigt wird, wird morgen in den Boutiquen ganz Europas als „Moda de Ibiza“ hängen. Hier schon mal ein paar unserer Favoriten …
Hotelbetten begrenzen?
Auf Mallorca soll die Zahl der Hotelbetten nicht mehr steigen. Das jedenfalls plant die Linksregierung angesichts der starken Besucherzahlen. Zwar gab es bereits eine Reglementierung, was die Schaffung zusätzlicher Hotelbetten anbelangt. Doch soll diese jetzt auch auf die gehobenen Kategorien ausgeweitet und ebenso bei Luxus- und Stadthotels sowie Landhotels, den Agroturismos, gelten.
Das heißt: Wer etwas Neues bauen möchte, muss zunächst Hotelbetten reduzieren. Das ließ Biel Barceló, Tourismusminister der Balearen, verlauten. Nach offiziellen Angaben stehen auf der Sonneninsel Mallorca rund 350.00 Betten für Urlauber zur Verfügung. Balearenweit sind es 510.000.
Neue Touristensteuer seit 1. Juli 2016
Die neue „Steuer für nachhaltigen Tourismus“ wird auf den Balearen seit 1. Juli 2016 erhoben. Jeder Urlauber zahlt dann das ganze Jahr über eine Art Kurtaxe, die je nach Unterkunft und Saison zwischen 0,25 und 2 Euro liegt. Die linksgerichtete Landesregierung erwartet daraus Einnahmen in Höhe von rund 60 Millionen Euro.
Wer ist die schönste Insel im ganzen Land?
Wer ist die Schönste im ganzen Land? Bei einer Umfrage des US-amerikanischen Reiseportals TripAdvisor ist Mallorca als schönstes Eiland Spaniens bewertet worden. Europaweit liegt die Sonneninsel auf Platz 2 – nach Santorini. Und im weltweiten Vergleich landete Mallorca immerhin auf Rang 6.
Oben Blau, unten Grün
Sie ist nicht viel mehr als ein Klecks in der Landschaft, die kleine Insel im Mittelmeer, 18 Kilometer lang und nie mehr als zwei Kilometer breit: Formentera. Doch dieses Formentera kann süchtig machen. Es ist gar nicht lange her, als die dortige Regierung schrieb: „Vorsicht: Formentera zu besuchen kann extreme Zufriedenheit, pure Entspannung und unbändige Lust aufs Wiederkommen verursachen.“
Kein Flughafen, kein Goldplatz
Womit sie gar nicht unrecht hat. Denn das Eiland am südlichsten Zipfel der Balearen mit ihren 83 Quadratkilometern liegt abseits im Meer, hat keinen Flughafen, keinen Golfplatz, keine Industrie, dafür aber jede Menge kristallklares Wasser drumherum, azur- und königsblau und so türkis, dass man sich verwundert die Augen reibt. Das soll Spanien und nicht Karibik sein?
Jawoll, das ist Formentera. Alle dazugehörigen Mini-Inseln wie Espalmador und Espardell mitgerechnet, kommt sie auf satte 82 Kilometer Küste.
100.000 Jahre alte Seegraswiesen
Und weil Ibizas kleine Schwester etwas ab vom Schuss liegt, konnte sich in ihren Gewässern das wohl größte Lebewesen der Welt entwickeln. So wurden Seegraswiesen von acht Kilometern Länge entdeckt, die – schätzen Experten – an die 100.000 Jahre alt sind. Die Pflanze, auch Neptungras genannt, gedeiht prächtig im Naturpark Ses Salines d’Eivissa i Formentera, der sich zwischen dem Süden Ibizas und dem Norden Formenteras erstreckt und zum Unesco-Weltnaturerbe gehört.
Ibiza feiert das Mittelalter
„Eivissa Medieval“ – Ibiza im Mittelalter. Wenn vom 5. bis 8. Mai 2016 in Ibizas Altstadt das fröhliche Mittelalterfest gefeiert wird, dann sind die Straßen in der alten Festungsstadt gefüllt mit Gauklern und Troubadouren, mit Rittern und Burgfräulein. Woher diese Lust aufs Mittelalter rührt? Das Fest erinnert an die turbulente Geschichte der Insel, die im Mittelalter von islamischen Kalifen beherrscht, dann 1235 von einem katalanischen Heer unter Führung des Königs von Aragón eingenommen wurde – und später nie mehr erobert wurde.
Und es ist ein Fest, mit dem auch der Titel „Unesco-Weltkulturerbe“ gefeiert wird, den die Altstadt von Ibiza seit 1999 trägt.